Gerade ist Rosenzeit und daher ist die Rose mit ihren unterschiedlichen Düften ganz präsent. Ich habe immer Rosen geliebt und in meinem grossen Garten in Deutschland viele unterschiedliche Sorten angepflanzt. Oft haben mich die Rosen überrascht und nicht dem entsprochen, was Fachleute darüber berichten. Eine Rose wuchs zum Beipiel an einem Platz, der normalerweise gar nicht geeignet war. Aber es war die größte in meinem Garten mit den meisten Blüten. Eine andere Rose war als Strauchrose beschrieben. Sie wuchs so sehr in die Höhe, dass es fast wie eine Kletterrose schien. Und beide Male lag es nicht etwa daran, dass die Rosen eventuell andere waren, als angegeben. Sie hatten wohl einfach ihren eigenen Kopf und ihre eigene Wuchskraft. Daher war ich schon immer von Rosen fasziniert.
In Norwegen angekommen und an meinem Platz an der Küste, war das erste was ich hörte, dass hier keine Rosen wachsen. Zumindest keine, wie ich sie mir vorstellte und wie ich sie aus Deutschland kannte. Wildrosen ja, und einfache, meiste mit kleinen ungefüllten Blüten, die dem Wind und dem Salz trotzen, die konnte man sich hier vorstellen. Aber mehr nicht.
Wie es nun mal bei mir ist, spornt mich sowas geradezu an, meine eigenen Erfahrungen zu machen. Ich holte mir also nach und nach Rosen, wie ich sie auch aus Deutschland kannte. Meist mit Duft und auch grossen, gefüllten Blüten. Aufgrund der Bedingungen hier, habe ich einige in Hochbeeten, und relativ viele in Töpfen, damit ich im Notfall Standorte wechseln kann. Ich muss sagen, dass jedes Jahr anders ist. Es gibt durchaus Rückschläge und manche Rosen haben es nicht geschafft. Aber ich gebe nicht auf. Auch mit den Rehen habe ich so meine Dispute. Sie lieben bekanntlich Rosenknospen und haben schon öfter morgens Überraschungen beschert. Aber der Anblick der Familien mit ihren Rehkitzen im Frühsommer so nah an meinem Haus, entschädigt einfach. Zurzeit probiere ich es mit Blutmehl. Der Geruch soll sie vertreiben und bisher scheint es zu funktionieren.
In diesem Jahr war fast bis Ende Mai so gut wie kein Rosenaustrieb zu sehen, den die Kälte mit dem Schnee kam spät und hielt bis Mitte Mai. Trotzdem haben die Rosen richtig aufgeholt, denn wir hatten einen tollen Juni. Nun freue ich mich auf wundervolle Blüten. Die Wildrose ist immer die erste, gefolgt von Alchymist. Da meine Malerrosenknospen leider alle komplett abgefressen wurden, sind die nächsten die stark duftende Rose de Resht, Crown Princess Margarete und Louise Odier.
Besonders in den frühen Morgenstunden duften Rosen und daher liebe ich meine Wanderungen durch den Garten nach dem Aufstehen. Nun fange ich diesen Duft auch in kleine Gläser ein, die ich bei mir trage, in die Hand nehme, neben mein Bett stelle. Ich möchte mich dieses Jahr mit der Energie der Rose verbinden und damit an den Themen Weiblichkeit und Selbstliebe arbeiten. Zudem gilt die Rose als Herzöffner. All das können wir gerade in dieser Zeit wohl alle gut gebrauchen.
Die Rose hat mir dazu mal ein Lied geschenkt bzw. einen Spruch, den ich mir immer wieder aufsage. Diesen Spruch möchte ich mit Euch teilen. Es kann wie eine Art Mantra wirken.
Rose, ach Rose mein,
hüllst in deinen Duft mich ein,
öffnest mich für Weiblichkeit
und machst auch mein Herz mir weit.
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